Gemeinde Billigheim

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Geschichte von Allfeld

Allfeld wurde zum ersten Mal 780 im Lorscher Kodex erwähnt. Damals trug das zum Jagstgau gehörende Dorf den Namen Alonsvelde (12. Jhdt.).

Allerdings bezog sich die Erwähnung nicht auf das heutige, 1364 als "obern Alvelt" bezeichnete Dorf, sondern auf die etwa 1,5 km schefflenzabwärts gelegene Siedlung Unterallfeld (1297) Alynphelt inferior), die wahrscheinlich im 30jährigen Krieg schließlich vollends aufgegeben wurde. Heute erinnern an sie nur noch der alte Friedhof und die Friedhofskapelle St. Anna. Das heutige Allfeld (Oberallfeld) ist wohl erst gegen Ende des Hochmittelalters im Anschluss an eine, auf dem Schloßberg errichtete Burganlage, entstanden. Die Herkunft des Ortsnamens ist nicht bekannt.

In weiteren Schriftstücken fand man noch die Namen Alenvelt, Alnfelt, Alvelde, Allenfelt, Alvelt und Alenfelt. Allfeld befand sich viele Jahre im Eigentum hochadeliger Familien. 1358 wurde Allfeld an den Erzbischof von Mainz verkauft. 1366 wurde Allfeld als Stadt bezeichnet; man geht jedoch davon aus, dass die Erhebung zur Stadt schon 6 Jahre vorher erfolgte. Allerdings verlor Allfeld wegen der größeren Bedeutung der Stadt Neudenau den Stadtstatus bald darauf wieder. Zur Burgherrschaft Allfeld gehörten damals Katzental, Waldmühlbach und ein Drittel von Sulzbach; 1361 kam noch Billigheim dazu.

Durch den Bauernkrieg reduzierte sich die Einwohnerzahl auf 97 Personen, das entsprach nur einem Drittel der ursprünglichen Einwohnerzahl.Die Allfelder Burganlage wurde 1646 durch den 30jährigen Krieg vollständig zerstört; an diese Stelle erbaute man 1956 den Kindergarten und das St. Josephshaus. 1743 wurde die barocke Pfarrkirche St. Georg im Ortskern errichtet.

Zu Allfeld gehören seit ihrer Besiedlung die Höfe Assulzerhof, Selbacherhof, Eichhof, Gänslacherhof, Schopfenhof sowie Ober- und Unterbichelbacherhof. Das heutige Ortswappen besteht seit 1904 und stellt das Familienwappen der Dienstmannesfamilie, des Dieter von Obrigheim dar.