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Defibrillator: Neustart für das Herz

Wenn das Herz in eine lebensgefährliche Rhythmusstörung gerät, soll ein Defibrillator mittels Elektroschocks das Kammerflimmern durchbrechen. Manchmal entscheiden Minuten über Leben und Tod.

Wir sprechen vom plötzlichen Herztod, an dem in Deutschland jedes Jahr mehr als 100.000 Menschen versterben. Das sind doppelt bis dreimal soviel wie bei Verkehrsunfällen.

Wie funktioniert ein Defibrillator?

Zum Unterbrechen von Kammerflimmern und anderen lebensgefährlichen Herzrhythmusstörungen eignen sich Elektroschocks. Sie sorgen im Herzen zunächst einmal für Ruhe, indem sie alle Erregungen unterbrechen.

Dadurch hat das Herz die Chance, wieder einen geordneten Herzschlag zu beginnen. Und genau das macht der Defi, wie der Defibrillator im Ärztejargon heisst.

Welche Arten von Defibrillatoren gibt es?

Der Gebrauch von Defibrillatoren war früher Ärzten und Sanitätern vorbehalten. Sie wurden nur im Krankenhaus und im Rettungsdienst benutzt.

Da durch das Warten auf den Notarzt oftmals zu viel Zeit verstreicht, wurden die automatisierten externen Defibrillatoren (AEDs) entwickelt, die auch von Laien bedient werden können. AEDs hängen inzwischen an vielen öffentlichen Plätzen, wie zum Beispiel Flughäfen, Sporteinrichtungen und Ämtern.

Wie soll man bei der Defibrillation mit einem AED vorgehen?

Die AEDs sind nach dem Einschalten selbsterklärend. Entweder per Sprachausgabe oder per Monitor gibt das Gerät dem Benutzer genaue Anweisungen, was er zu tun hat. Es fordert den Benutzer auf, die zwei Klebeelektroden am Patienten anzubringen.

Dann misst es selbständig die Herzströme, wertet aus, ob ein Kammerflimmern vorliegt, und zeigt dementsprechend an, ob ein Elektroschock nötig ist. Entsprechend gibt es dem Benutzer weitere Anweisungen. Er kann dann den Elektroschock über einen Knopfdruck auslösen. Zu diesem Zeitpunkt darf keine Person den Patienten berühren.

Trotzdem sollte natürlich vor der Benutzung des AEDs der Notruf 112 abgesetzt werden.

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